Kap Sounion - Poros 30 nm | So 12.06.2016 |
Heute ist endlich mal ein schöner Segeltag. Wir passieren die Großschifffahrtsroute südlich vom Athener Verkehrstrennungsgebiet.Es sind wieder einige große Pötte unterwegs und wir müssen gut Ausschau halten. | |
Wir ankern in Poros in der Nähe des ehemaligen Militärhafens. | |
Ein Großteil des flachen Militärhafens wird heute von einheimischen Fischerbooten genutzt. | |
Den markanten Glockenturm von Poros müssen wir uns natürlich anschauen. | |
Er steht auf einem Felsen, der mit dicken Tauen aus Draht vor dem Abrutschen gesichert ist.
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Unten im Turm kann man durch die Fenster das historische Uhrwerk besichtigen. | |
Poros - Galatas, 0,6 nm | Mo 13.06.2016 |
Für die nächsten Tage ist starker Westwind vorhergesagt. Deshalb verlegen wir uns an das gegenüberliegende Ufer nach Galatas. Hier kann sich dann weniger Schwell aufbauen. Es weht dann auch mit 8er Böen. Einmal hebt des Beiboot ab und landet mit dem Boden nach oben. | |
Galatas - Ermioni 23,58 nm | Mi 15.06.2016 |
Galatas hat uns besser gefallen als das umtriebige Poros. Der Wind hat nachgelassen und es geht weiter Richtung Ydra. | |
Vor dem Hafen von Ydra ist viel Verkehr: große und kleine Fähren, Tragflügelboote, Motor- und Segelyachten laufen ein und aus.
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Im Hafen selbst finden wir kein uns passendes Plätzchen und ziehen es vor, das enge Hafenbecken schnell zu verlassen und nach Ermioni weiter zu segeln. | |
In Ermioni lag ich schon des Öfteren vor Anker. Diesmal ankern wir nahe an der versunkenen antiken Mole. | |
Ermioni mit seinen engen Gassen in der Altstadt hat uns gut gefallen und wir beschließen, ein paar Tage zu bleiben. | |
Ermioni | 16. - 18. 06.2016 |
Donnerstags ist Markttag in Ermioni und wir decken uns mit frischem Obst und Gemüse ein. Wie die Einheimischen schwimmen wir im sauberen Wasser auf der Südseite von Ermioni.
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Der Leuchtturm am Ende der bewaldeten Landzunge Ak Kastri. Hier ist es auch bei heißem Wetter gut auszuhalten. Teile eines antiken Walls und eines Tempels, der vermutlich Poseidon geweiht war, wurden hier freigelegt. | |
Blick von der Taverne an der alten Windmühle auf Ermioni. | |
Ermioni - Methana 25,8,nm | So, 19.06.2016 |
Sonnenaufgang vor Anker in der Bucht von Ermioni. In Griechenland hat die erste Hitzeperiode Einzug gehalten: Wir schlafen draußen im Cockpit. | |
Ein letzter Blick auf die bewaldete Landzunge mit dem Leuchtturm. | |
Auf dem Weg nach Methana begegnet und dieser Dreimaster. Es ist jetzt tagsüber meist windstill und drückend heiß bis zu 40°C! | |
Methana Yachthafen: Blick auf die alte “Wasserheilanstalt”: Methana war berühmt für seine schwefelhaltigen Quellen, die besonders bei rheumatischen Erkrankungen Linderung bringen sollen. |
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Wir besichtigen den Ort. Heute ist irgendein religiöses Fest. Einige Frauen tragen Trachten... | |
und eine Prozession geht mitten durch Methana und an der Uferpromenade entlang. Abends werden dann auf der Fährmole Volkstänze aufgeführt. | |
Methana | 20. - 22.06 2016 |
Das schwefelwasseerstoff-haltige Wasser strömt auch in das Hafenbecken und sorgt dafür, dass an den Booten jeglicher Bewuchs vernichtet wird. Ein deutsche Dauerlieger in der Marina berichtet mir, dass er vorsorglich alle Borddurchlässe auf Edelstahl umgerüstet hat. | |
Nicht nur wegen des heißen Wetters genießen wir das Bad im schwefelhaltigen Wasser ausgiebig und mehrmals täglich. | |
In der Marina ist die Benutzung von Ankern verboten, es gibt genügend Mooringleinen. Das schwefelhaltige Wasser soll an Ankerketten Korrosion verursachen. | |
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Das “Heilbad” Mathana hat schon bessere Zeiten gesehen. Viele Hotels in der zweiten Reihe stehen wohl seit Ende der 60 Jahre leer und verfallen langsam. | |
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Methana - Archaio Epidauros 16,54 nm | Do, 23.06.2016 |
Fische scheinen sich in dem schwefelhaltigen Wasser wohl zu fühlen. | |
Wir kaufen dann auch direkt vom Fischer eine Portion: 20 Stück für 2 ¤ | |
Nach einem letzten Bad im schwefelhaltigen Wasser geht es weiter nach Palaia Epidauros. Wir ankern nahe bei der Kirche. Erst beim zweiten Versuch gräbt sich der Anker tief im Sand ein. Der Schwimmbereich in der Bucht nordwestlich der Kirche ist jetzt mit Bojen abgegrenzt und schränkt die Ankermöglichkeiten ein. | |
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A. Epidauros | Fr, 24.06.2016 |
Wir bleiben einen Tag und wandern durch die Olivenplantagen zu dem kleinen historischen Theater. In der Hauptsaison ab dem 1. Juli gibt es hier regelmäßig Aufführungen. | |
Im Umfeld des Theaters laufen die Ausgrabungen weiter und ein netter Mitarbeiter reicht uns eine Plastiktüte: Die angrenzende kleine Orangenplantage gehört zum Theater und wir dürfen ernten soviel wir tragen können. | |
Ein Landwirt in der Nähe des Theaters besitzt noch 3 alte Holder-Einachsschlepper, die noch voll im Einsatz sind bei der Ernte der Orangen. (Sowas muß ich natürlich fotografieren: Der erste Traktor in meinem ehemaligen Biobauernhof war ein Holder B10 mit dem gleichen Motor wie die Einachs-Holder: ein Einzylinder-Zweitakt-Diesel) | |
Ein Blick über die Bucht von Palaia Epidauros. Im Hintergrund die Insel Angistri und dahinter die Insel Aigina. | |
Der Vollmond geht auf zwischen den Leuchtfeuern auf den 2 Baken, die das Fahrwasser in der Bucht bezeichnen. Ganz links das Ankerlicht der Walkabout. | |
Archaia Epidauros - Korfos 11,3 nm | Sa , 25.06.2016 |
Auf dem Weg nach Korfos kommen wir an einigen Fischzuchten vorbei. | |
In der weiten, geschützten Bucht von Korfos ankern wir landnah im Nordosten mit Blick auf die Tavernen mit ihren Betonkais. | |
Bei der Wanderung am Ufer entlang finde ich wieder die Bank mit dem “griechisch reparierten Fuß”. | |
Korfos, Verwöhntag | So, 26.06.2016 |
Korfos - Kiato 30,2 nm | Mo, 27.06.2016 |
Die SY Allerwegen überholt uns auf dem Weg zum Kanal von Korinth. Der Wind frischt auf und es entsteht eine kurze Welle von vorn, gegen die wir mit gerefftem Großsegel, gereffter Fock und mit Motorunterstützung ankämpfen.
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Wir erreichen die östliche Kanaleinfahrt, zahlen wieder 100 ¤ Gebühr, und können nach kurzer Wartezeit hinter 3 Segelyachten den Kanal durchfahren. | |
Die Fahrt durch den Kanal ist immer wieder ein Erlebnis. Maria macht es Spaß, im engen Kanal von Hand zu steuern.
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Diesmal herrscht Gegenströmung. Wir schaffen mit Vollgas kaum 4 kn .... und werden per Funk aufgefordert, unsere Geschwindigkeit zu erhöhen. Die Ausfahrt aus dem Kanal erreichen wir einige Minuten nach den anderen Segelyachten. Im Golf von Korinth ist der Wind dann eingeschlafen und es geht unter Motor weiter nach Kiato. | |
Wir gehen längsseits im weitläufigen Hafenbecken von Kiato. | |
Kleiner Größenvergleich: Wir liegen links im Bild. | |
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Im Hafen von Kiato wimmelt es von Fischen. Entsprechend viele Angler versuchen hier ihr Glück | |
Kiato | 28.-29.06.2016 |
Es ist ein 7er Wind aus NW gemeldet und wir bleiben ein paar Tage in dem gegen NW-Winde gut geschützten Hafen. Nachmittags relaxen wir an einem der Strände von Kiato. | |
Wir unterhalten uns mit einem Griechen, der einen Octopus angelt. und ihn uns schenkt. Stolz zeigt er uns ein Bild, auf dem er einen etwa 15 kg schweren Octopus geangelt hat. Wir haben noch nie einen frisch gefangenen Octopus zubereitet und schauen wohl etwas ratlos aus. Der Angler hilft uns dann beim Ausnehmen des Octopus, indem er das Innere des Beutels nach außen stülpt. Wir recherchieren kurz im Internet und Maria klopft dann -nach einer einstündigen Ruhezeit im Wasser- den Octopus weich mit 40 Schlägen. Er hat uns später gut gemundet. |
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An der Hafenmole von Kiato herrscht bis spät in die Nacht und dann wieder ganz früh morgens ein reger Verkehr von Anglern. Für die Yachties bedeutet das unruhige Nächte und die meisten bleiben nur eine Nacht im Hafen.
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Kiato - Itea 30 nm | Do, 30.06.2016 |
Auf dem Weg nach Itea ist es windstill. Ich starte wieder mal einen Versuch mit der Schleppangel... bisher hat noch nie einer angebissen ... und auch diesmal hängen nur die Reste einer Qualle am Köder. | |
In Itea legen wir längsseits an und müssen unsere Festmacherleinen verlängern. Die Poller stehen hier sehr weit auseinander.
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Die Marina ist “fast fertiggestellt”, Stromanschlüsse sind verlegt, haben aber wohl noch nie funktioniert. Es hat sich wohl kein Betreiber für die Marina gefunden. Die Sanitärgebäude sind verschlossen. Wir finden einen funktionierenden Wasserhahn. | |
Delphi, Itea | 1.-2.07.2016 |
Mit dem Bus um 7:15 Uhr fahren wir nach Delphi. Um 8:00 Uhr öffnen das Museum und die Kultstätte. Wir sind unter den ersten Besuchern und genießen die “Kühle” des frühen Morgens. Der Eintritt für Erwachsene beträgt jetzt 12.00 ¤ (für Rentner 6:00 ¤) | |
Ich bin jetzt schon zum fünften mal in Delphi, aber es gibt immer wieder was Neues zu entdecken. Reste des Schatzhauses der Sifnier: Erst durch den Fund des Schatzhauses wurde man auf die einstige Bedeutung der kleinen Insel Sifnos aufmerksam. Das Schatzhaus wurde um 525 v. Chr. erbaut aus bestem transparentem Marmor. Bezahlt wurde es aus den Erlösen der damaligen Gold- und Silberminen auf der Insel, die später vom Meer verschlungen wurden. | |
Das Schatzhaus der Athener wurde erbaut nach dem Sieg der Athener über die Perser bei der Schlacht von Marathon im Jahre 490 v. Chr. Es ist das einzige wieder vollständig aufgebaute Gebäude auf dem Gelände. | |
Vom Stein der Sybille aus wurden die ersten Wahrsagungen getätigt. Der Felsen soll aus den Bergen oberhalb des Heiligtums heruntergefallen sein. Sybille war die erste Prophetin in Delphi. Sie hatte den Fall von Troja vorausgesagt. | |
Später verlegte man den Ort der Wahrsagungen in den Tempel des Apollo Wer das Orakel befragen wollte, mußte sich vorher mit den 3 delphischen Weisheiten auseinander setzen | |
Der Tempel wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals durch Erdbeben und Brände zerstört und durch Spenden der griechischen Städte wieder aufgebaut.
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Der Dreifuß von Platea wurde gestiftet von 31 griechischen Städten, die gemeinsam die Schlacht bei Platea gegen die Perser im Jahre 479 v. Chr. gewonnen hatten. Die Basis bestand aus einer Bronzesäule, die von den verschlungenen Körpern dreier Schlangen gebildet wurde. Die Säule wurde um 330 nach Konstantinopel gebracht und steht heute im Hippodrome. Die Nachbildung der Säule wurde erst 2015 aus Kupfer erstellt. | |
Das Theater hatte 4500 Sitzplätze. Es wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. erstellt und ca. 160 v. Chr. restauriert und erweitert. | |
Das Stadion wurde an der höchsten Stelle des Heiligtums erbaut. | |
Beim Stadion steht ein Aufseherhäuschen. Die Aufseherin verbot uns das Verzehren von mitgebrachtem Obst! | |
Im Museum von Delphi: Grabbeigaben, die auf ein früheres Matriarchat schließen lassen. | |
Teile aus dem Schatzhaus der Sifnier. Die Säulen am Eingang waren als Statuen ausgebildet. Das Reliefband war reich verziert und bunt angemalt. | |
Der berühmte Wagenlenker von Delphi. |
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Blick vom Ort Delphi ins Tal mit der größten zusammenhängenden Olivenanbaufläche in Griechenland. | |
Itea - Galaxidi 3,8 nm | 03.07.2016 |
Galaxidi ist einer meiner Lieblingsorte in Griechenland
Links der Hafen, rechts die Ankerbucht | |
Am nördlichen Ufer der Ankerbucht wurde kürzlich dieses Denkmal aufgestellt, das an die vielen Kapitäne aus Galaxidi erinnern soll. | |
Blick vom südlichen Ufer auf den Hafen. | |
Zwischen Galaxidi und Itea erstrecken sich einige bewirtschaftete Sandstrände. | |
Es sind Sommerferien in Griechenland. Hinter dem Denkmal der Seefahrerfamilie verbringen Jungs und Mädchen ihre Ferien in einem Zeltlager. | |
Galaxidi - Trizonia 20,25 nm | 06.07.2016 |
Vor dem Wind geht es heute weiter nach Trizonia. | |
In der kleinen “Marina” der Insel Trizonia bleibt die Walkabout über Sommer. | |
Wir leben uns wieder schnell ein in der Seglergemeinde der liebenswerten kleinen Insel. Am 20. Juli fliegen wir zurück nach Deutschland. Unsere Freunde auf Trizonia schauen in unserer Abwesenheit nach dem Boot. Tschüs bis Ende Oktober. |