Naxos Marina - Paros Naousa, O. Ag. Ioannou 11,1 nm | Mittwoch, 25.05.2016 |
Das Beiboot, das ich senkrecht am Mast gelagert hatte, habe ich vor ein paar Tagen zusammengefaltet. Es wehte ein starker Westwind (von hinten) und Schwell ließ in der Marina die Boote tanzen. Mit weniger “Beiboot-Segelfläche” mußte ich mir weniger
Sorgen machen, ob der Heckanker nun hält oder nicht... Ist alles gut gegangen. | |
Nach einem schönen Segeltag ankern wir im Nordosten der weiten Bucht von Naousa. im Ormos Ag. Ioannou. Wir beschließen, ein paar Tage in dieser schönen Bucht zu bleiben. Die Bucht gehört zu einem Naturpark. | |
Wir erkunden die Umgebung und finden bei der Kapelle diesen wilden Kapernbusch, dessen schöne Blüten gerne von Bienen besucht werden. | |
Den Sonnenuntergang schauen wir uns in der einsamen Bucht an. | |
Ormos Ag. Ioannou | 26. - 27.05.2016 |
Im Park sind mehrere Wanderwege ausgeschildert. | |
Im Zentrum des Parks gibt es während der Saison, die am 01. Juni beginnt, eine Taverne und ein Open-Air-Kino. Wir sind ein paar Tage zu früh da, aber es wird schon alles zur Eröffnung am 1. Juni hergerichtet. Bei der Kapelle gibt es ein kleines Museum, das von Freiwilligen betreut wird. Es ist leider auch noch geschlossen. Am Eingang zum Park befindet sich eine kleine Werft, die die Holzboote der Fischer und an Land stehende Segelyachten repariert. | |
Wir erwandern den Norden des Parks. Die meisten Wege sind in einem guten Zustand und gut gekennzeichnet. | |
Der Leuchtturm Er wurde laut Inschrift seit 1887 mit Öl als “Antrieb für die Lampen” betrieben. Seit 1986 ist er an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. | |
Wir treffen ein Pärchen aus Neuseeland, die für zwei Wochen in der griechischen Inselwelt auf Hochzeitsreise sind, und fotografieren uns gegenseitig. | |
Die Wanderung geht weiter durch den “Felsengarten” mit bizarr geformten Felsen. Wieder beim Boot schwimmen wir ein paar Runden in dem klaren, türkis schimmernden Wasser. Und abends spielen wir ein paar Runden Skip-Bo oder Rummy. | |
Morgens - ein bisher unbekanntes Geräusch an der Bordwand - eine Schildkröte hat uns einen Besuch abgestattet. | |
Zum dritten mal - nach Iraklia und Naxos - treffen wir wieder ein Ehepaar aus Südafrika, die mit ihrer Yacht in Griechenland unterwegs sind. Er hat beim Tauchen in der Bucht eine große Muschel gefunden und schenkt sie Maria. | |
Maria fährt heute mit dem Klapprad ins Städtchen nach Naousa. Am Hafen legt die alte venezianische Festungsanlage. Der Hafen gilt als einer der schönsten in den Kykladen. | |
Die Altstadt ist sehr reizvoll mit engen Gässchen und vielen Geschäften und Lokalen. Vom ehemaligen kleinen Fischerdorf hat sich Naousa zu einem Touristenzentrum entwickelt.
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Trotz der Mittagshitze erklimmt Maria den Hügel mit der Kirche
In der Hitze war die Fahrt nach Naousa und zurück mit dem kleinen Klapprad mit Einkäufen, die mit dem Rucksack auf dem Rücken transportiert wurden, eine anstrengende Unternehmung für Maria. Trotzdem hat es Spaß gemacht. | |
Ich habe mir als Wanderziel die Besteigung des “Hausberges” mit seinen schroffen Felsen vorgenommen. | |
Der Weg nach oben ist gut gekennzeichnet (Nr7) und für Schwindelfreie ohne große Probleme zu gehen. Die Aussicht von oben auf die Buchten und das Meer ist natürlich einzigartig | |
Nach Süden schaue ich nach Naousa und auf die Landzunge, die ich heute noch erwandern will. |
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Im Norden grüßt der Leuchtturm die vorbeisegelnden Schiffe. | |
Und die Gesteinsformationen sind immer wieder faszinierend. | |
Hier im südlichen Teil des Parks war wohl der Standort der russischen Batterien 1770 bis 1774 im Kampf gegen die türkische Besetzung Griechenlands.. | |
Paros O. Naousa - Paros Paroika 11,2 nm | Sa 28.05.2016 |
Bei böigem Nord-Nord-Ost-Wind geht es um die Nordspitze von Paros nach Paroika. Heute muß ich zum ersten mal in diesem Jahr das erste Reff im Großsegel einbinden. | |
In Paroika ankern wir im östlichen Teil der Bucht. Hier findet heute eine kleine Regatta mit 4 Booten statt... und die segeln gegen Ende der Regatta mitten durch das Feld der Ankerlieger. | |
Die Kathedrale “Katapoliani”, die Kirche mit den 100 Türen, gilt als die schönste Kathedrale in der Ägäis. | |
Das Hauptschiff von der Empore aus gesehen. Früher durften Frauen nur von der Empore aus an Gottesdiensten teilnehmen. | |
Blick von oben in ein Seitenschiff | |
Blick in den Altarraum, der in der griechisch-orthodoxen Kirche durch eine Wand von den Gläubigen getrennt ist. | |
Die kleine Kapelle neben dem Hauptschiff ist die älteste Kirche auf dem Gelände. Sie stammt aus dem 4. Jahrhundert
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Heute dient sie als griechisch-orthodoxe Taufkapelle. | |
Das fränkische Kastell wurde 1260 von den Venezianern auf einer Anhöhe im Ort erbaut. Als Baumaterial dienten Überreste älterer Gebäude auf dem Hügel und Überreste eines archaischen Tempels der Athene aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. | |
Sonnenuntergang in Paroika in einem Restaurant am Hafen bei einer Fischplatte. | |
Paros Paroika - Sifnos O. Vathi 27,5 nm | So 29.05.2016 |
| Vor der Bucht von Paroika liegen einige Felsen im Meer. Im September 2000 lief eine Fähre auf einen solchen Felsen und sank. Damals kamen mehr als 80 Menschen ums Leben. |
Wir ankern auf Sifnos in der sehr geschützten Bucht Ormos Vathi im Südwesten der Insel. Hier macht Maria ihren “Dinghi-Führerschein”. | |
Es gibt ein paar Tavernen an Land und ein sehr begrenztes Lebensmittel-Angebot. | |
Alte und moderne Technik im Einklang: Wir treffen diesen jungen Mann, der auf dem Weg von der Arbeit nach Hause auf seinem Esel sitzend im Internet surft. | |
| Im Ort kaufen wir diesen sehr lange gereiften Käse aus Schafs- und Ziegenmilch. Er hat einen kräftigen Geschmack und ist ohne Kühlung haltbar |
Wasser bekommt man rechts von dem Kirchlein. | |
Sifnos O. Vathi - Serifos O. Livadi 16 nm | Mo 30.05.2016 |
Nachts ist es rollig in der Bucht und so ziehen wir gleich weiter. Ich versuche mich mal wieder mit der Schleppangel. Die Gummileine soll sich spannen, wenn ein Fisch angebissen hat. Irgendwie mag wohl keiner meinen Köder. | |
In der Ansteuerung von der Bucht von Livadi auf Serifos geraten wir in ein Starkwindfeld. Zuerst wollen wir ankern, entdecken dann aber den neu ausgebauten Yachthafen. Wir legen zunächst längsseits an und verholen uns dann an eine der neu ausgelegten Mooringleinen. | |
Livadi | 31.05. - 02.06.2016 |
Die alte Chora thront über Livadi. Man kann auf einem alten Eselspfad hochwandern - oder sich bequem mit dem Bus für 1,70 ¤ hochfahren lassen. Der Bus startet direkt am Hafen und wir haben uns für die zweite Variante entschieden. Direkt neben der Haltestelle führt eine Treppe zur Nachbarbucht, die zum Schwimmen viel schöner ist als die Bucht am Hafen. | |
Oben in der Chora erkunden wir wieder die engen verwinkelten Gassen. | |
Blick von oben auf die Bucht von Livadi. | |
An dem neuen Yachthafen ”Ergomare” wird noch gearbeitet. Die Säulen für Strom sind schon installiert, die meisten haben 32 A-Steckdosen, die Elektriker arbeiten noch an der Verdrahtung. Im inneren Hafenbecken, wo wir liegen, bleibt für größere Yachten wenig Platz zum Manövrieren. | |
Der Obere Teil der Chora heißt “Pano Chora”, und wird gekrönt von einem kleinen Kirchlein. Hier befand sich früher eine venezianische Festung. | |
Blick in die Unterstadt “Kato Chora”, die dominiert wird von der Evangelistria-Kirche. | |
Auf dem Dorfplatz von Pano Chora steht dieses klassizistische Rathaus. Die Touristensaison steht kurz bevor: Überall im Ort wird noch fleißig renoviert und gestrichen. | |
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Serifos Livadi - Kythnos Loutra 23,8 nm | Fr. 03.06.2016 |
Ein letzter Blick auf die Chora von Serifos. Uns hat es gut in Livadi gefallen. Der Hafen durfte noch kostenlos benutzt werden, und das scheint sich unter den Yachties schnell rumzusprechen: Jeden Tag kamen mehr Yachten in den Hafen und nur einige ankerten in der Bucht. | |
Heute geht es Richtung Kithnos. Der Wind weht kräftig und ich muß das erste Reff einbinden. | |
In Loutra versuchen wir, in der linken Ankerbucht des O A. Eirinis mit Leine zum Land zu ankern. Dazu sind an den Felsen weiß gekennzeichnete Ringe angebracht. Der Anker hält jedoch nicht und wir ziehen es vor, in der kleinen Bucht rechts, wo wirklich nur ein kleines Boot reinpasst, vor Anker zu gehen. | |
Wir wandern um die Bucht rum nach Loutra, das früher für seine heißen Quellen (40 - 55 °C) berühmt war. Die Badekureinrichtungen haben schon bessere Zeiten gesehen. Sie sind wohl geschlossen. Eine heiße Quelle mündet direkt ins Meer und hier kann man dann ein kostenloses heißes Bad nehmen. | |
Loutra - O. Kolona 12,1 nm | Sa 04.06.2016 |
Wir motorsegeln um die Nordspitze von Kythnos zu meiner Traumbucht, dem
Ormos Kolona mit der Sandbarrenverbindung zur Insel Ay. Louka. Wir ankern diesmal östlich der Sandbarre (im Ormos Phykiada), da in den Ormos Kolona Schwell reinsteht. | |
Wir wandern zum östlich gelegenen Ormos Apokreiosi. Auf halbem Wege werden wir von einem freundlichen Griechen in seinem Geländewagen mitgenommen. Es ist wirklich sehr abenteuerlich, den schmalen Fahrweg mit seinen Steigungen und engen Kurven zu befahren. | |
O. Colona und Mericha | 05. - 09.06.2016 |
Wir bleiben ein paar Tage und wollen hier in der geschützten Bucht den gemeldeten Meltemi abwettern. Bei Sonnenaufgang wandern die Ziegen wieder von der einen Seite der Sandbarre auf die andere Seite. | |
Hier treffen wir wieder auf Kati und Gerd mit ihrer “Kati” mit dem Ankersegel, das das Boot vor Anker ruhiger liegen lässt. Wir erwägen, ein solches Segel in Deutschland aus einer zerfetzten Fock nachzubauen. | |
Blick von der Halbinsel Ay Louka auf die erweiterte Taverne. | |
Auch die Ziegen scheinen die schöne Aussicht zu genießen. | |
Die nächste Wanderung geht zur heißen Quelle im O. Kolona. Es ist eine kleine aus Steinen errichtete “Badewanne”, in die die warme Quelle mündet. | |
Am Sonntag füllt sich die Bucht mit den Motoryachten der Reichen. | |
Abends essen wir in der Taverne Saganaki, den gebackenen Schaf-Ziegenkäse, und endlich mal Ziegenfleisch von den frisch geschlachteten jungen Ziegen des Bauern. | |
Montags motoren wir zum nahegelegenen Hafen von Mericha, um dort frisches Obst und Gemüse einzukaufen und im Internet (Im Ormos Kolona gibt es kein WIFI) die aktuellen Wetterberichte zu holen. Für die nächsten Tage sind Starkwind bis BFT 7 und Wellen bis 2 m angekündigt. Diesen ersten Meltemi wollen wir vor Anker abwettern.
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Wieder zurück in unserer Traumbuch sammelt Maria Muscheln am Strand - wie sich schnell herausstellt, werden die meisten von ihnen von Einsiedlerkrebsen bewohnt. | |
Nachmittags klopft ein Schwimmer von außen ans Boot: Es ist Mud Shurko aus Österreich, der mit seiner Familie und Freunden sechs Wochen lang in den griechischen Inseln unterwegs ist. Wir hatten uns vor zwei Jahren im kleinen Hafen von Sambatiki kennengelernt. | |
Tiefenentspannt in der warmen Quelle Das Wasser ist sehr weich und wir nehmen welches mit zum Haare- und Wäschewaschen. | |
Auf Anraten des Bauern wechseln wir zum Abwettern des Meltemi zum Ormos Koloni
westlich der Sandbarre. Nachmittags beginnt der Wind mit Böen von 30 kn. Der Anker hält und nachts ist dann weniger Wind als vorangekündigt. | |
Die Schafe kommen mit dem Wetter gut klar. Sie haben noch ihr Winterfell und kennen die schattigen und die windgeschützten Plätze auf der Insel. | |
O. Colona - Mericha 2,9 nm | Do 09.06.2016 |
Nach einem weiteren Bad in der warmen Quelle geht es nachmittags ankerauf Richtung Mericha zum Einkaufen und zum Herunterladen der aktuellen Wettervorhersagen. Neben uns ankert ein Segler, dem es während dem Meltemi das Vorsegel zerfetzt hat. | |
Kithnos Mericha - Kea O. Voukari 21,1 nm | Fr 10.06.2016 |
Heute geht es weiter nach Kea. Zwischen Kithnos und Kea herrschet ein reger Großschifffahrtsverkehr. Dank AIS und ständiger Peilung, ob Kollisionsgefahr besteht, kommen wir gut rüber. | |
Wir ankern im nordwesten der Insel Kea im Ormos Voukari im Ostteil der weiten Bucht von A. Nikolaou. | |
Wir wandern um die Bucht bis zur Fähranlegestrelle in Korissia. Auf dem Weg dorthin steht dieses großzügig angelegte Hotel. | |
Die Kirche thront über der Anlegestelle der Fähre und es gibt einen alten Ortsteil mit engen Gassen. | |
Blick von dem geschützten Ankerplatz im Mooringfeld auf den Ort Voukarion. | |
Kea O.Voukari - Cap Sounio15,9 nm | Sa 11.06.2016 |
Morgens begegnet uns in einiger Entfernung ein (griechisches?) Kriegsschiff, auf dem gerade ein Helikopter landet. | |
Das berühmte Kap Sounion mit dem weit sichtbaren Poseidon-Tempel erreichen wir schon gegen 13:00 Uhr Wir versuchen zunächst, nahe an dem durch Bojen abgegrenzten Bereich für die Schwimmer bei dem großen Hotel zu ankern. Dort war es mit mit ca 8 m Wassertiefe zu tief.
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Rod Heikel empfiehlt eine Stelle nahe bei einer Kapelle mit 3,50 m Wassertiefe und Sandgrund. Dort ankern wir dann auch. Aber: Der Ankerplatz ist ziemlich nahe an Land, von Felsen umgeben und heute weht ein auflandiger Wind. | |
Ich überzeuge mich, dass sich der Anker gut eingegraben hat und wir rudern an Land. | |
Wir finden direkt bei unserem Ankerplatz die kleine (private) Kapelle. Auf dem Rückweg zum Boot dürfen wir später, als ein Gärtner die Pflanzen gießt, einen Blick hinein werfen. | |
Blick auf den Tempel und die große Hotelanlage mit eigenem Strand in der Abendsonne. | |
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Cap Sounio - Poros 30 nm | So 12.06.2016 |
Das Geräusch der Brandung an den nahen Felsen am Ankerplatz bescherte mir dann doch eine unruhige Nacht. Mehrmals schaute ich auf GPS und Tablet, ob der Anker hielt. Maria mit ihrem Ur-Vertrauen schlief hingegen gut in dieser Nacht. Der Anker hatte gehalten und kurz vor 8:00 Uhr ging es weiter. |