Am 29.03. Fliegen wir von Budapest nach Athen und dann nach einer Zwischenübernachtung am 30.4 weiter nach Leros. | |
Die Landebahn auf Leros liegt unmittelbar neben dem Agmar Marine Boatyard und wir können zu Fuß zum Boot laufen. Ankunft: 16:15 Uhr. Die Tore der Marina werden um 16:00 Uhr geschlossen, aber Irene Dinou, die “Seele des Betriebes” hat auf uns gewartet. Sie begrüßt uns herzlich und übergibt uns die Schlüssel für das Tor und für den Stromanschluss. | |
Wir lernen Frank aus Berlin kennen, der hier sein Boot generalüberholt. Er gibt uns gute Tipps und wir mieten für 100 ¤ einen Skooter für 2 Wochen. Zu den nächsten Lebensmittelläden sind es 5 km. Mit dem Klapprad wäre es aufwendig, Lebensmittel und Trinkwasservorräte herbeizuschaffen. Natürlich können wir mit dem Skooter Ausflüge über die Insel unternehmen. | |
An der Walkabout ist in diesem Frühjahr einiges zu reparieren. Der Motor braucht dringend Pflege nach dem Wassereinbruch durch die defekte Impellerpumpe im letzten Herbst. Eine neue Pumpe habe ich aus Deutschland mitgebracht und baue sie sogleich ein. | |
| Bei einem ersten Startversuch des Motors stelle ich fest, dass das Anlasserritzel hängt: Infolge der Salzwasserdusche durch die leckende Impellerpumpe ist das Ritzel auf der Welle fest korrodiert. Ein Ersatz-Anlasser befindet sich an Bord und ich werde ihn demnächst einbauen .Dazu muß allerdings im engen Motorraum zuerst die Lichtmaschine ausgebaut werden. Die Reparatur verlege ich auf Tage mit Regenwetter. |
Auf dem Gelände des Boatyards gibt es einen gefliesten Waschplatz für Segel. Hier reinigen wir das Großsegel, die Fock und die entsprechenden Schutzhüllen. | |
Neben der Arbeit am Boot unternehmen wir auch regelmäßig Ausflüge auf Leros, beispielsweise zu der kleinen Kapelle Agios Isodoros. | |
| Genussvolles Essen kommt natürlich auch nicht zu kurz. Wir laden öfter Gäste ein und Maria ist wie immer die perfekte Köchin und Gastgeberin. |
Eigentlich wollten wir ja nur den Rumpf außen neu streichen mit 2K Farbe und die Holzteile neu versiegeln mit D1 Öl und D2 Lack. Aber ... wenn man schon mal anfängt ... | |
Jetzt wird auch das Deck neu gestrichen mit 2K PUR Lack. Vorher muss natürlich das alte Gelcoat mit Aceton entfettet und dann angeschliffen werden, damit der Lack besser hält. Aus den geplanten 2 Wochen werden sicher 4 Wochen, in denen wir an Land am Boot arbeiten. | |
Durch die anstrengende Arbeit des Schleifens auf dem Gerüst habe ich mir irgendwie den Rücken verrenkt und es schmerzt ziemlich, wenn ich das rechte Bein hebe. Aber - Zufall oder Kismet oder war es doch mein Schutzengel.- Alex Witasek, ein neuer Bekannter in der Marina, der auch noch an seiner Yacht “Magellan” arbeitet, outet sich als Arzt und bringt meinen geschundenen Rücken wieder ins Gleichgewicht. Alex vertritt einen ganzheitlichen Ansatz von Medizin, eine Vernetzung von Naturheilkunde und universitärer Medizin mit einem Schwerpunkt auf der Entgiftung des Körpers. Er hat schon einige medizinische Bücher geschrieben, ist aber auch ein begeisterter Segler. Sein Buch über das Segeln: “Segel See und Seele” ist bei Amazon als ebook erschienen. | |
Das alte Wellenlager hatte schon reichlich Spiel. Es soll durch ein neues ersetzt werden. Das alte Lager sitzt fest und ich muss beim Ausbau mit der Säge nachhelfen. Das neue Lager muss dann irgendwie reingepresst werden ... ich weiß nur noch nicht so recht, wie.
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Vorbereitungen zum Lackieren des Rumpfes. Der Wasserpass soll höher gelegt werden. Mit dem Gepäck für zwei Personen liegt das Boot etwas tiefer im Wasser. Das Antifouling soll deshalb 10 cm höher gestrichen werden. | |
Frank hat ein Feuchte-Messgerät: Die “Walkabout” ist trocken - bis auf eine Stelle am Skeg. Hier könnte es noch eine größere Baustelle geben. Ich habe Löcher ins Skeg gebohrt, damit die Flüssigkeit raus kann. | |
Abends sitzen wir öfter mit Frank zusammen, geben uns Tipps zur Restaurierung unserer Boote oder spielen einige Runden Skip Bo. | |
Sonntags wandern wir mit Helen und Mike von der SY Island Trifter zum Essen nach Blefoutis. Ein jüngeres Katamaransegler Paar aus Kanada gesellt sich zu uns. | |
Wir beschließen eine Rundum-Erneuerung der Walkabout. Maria, die begnadete Malerin, streicht das Deck zwei mal mit 2K PU Farbe. | |
und Jupp schleift das Original-Gelcoat des Rumpfes zur Vorbereitung der Lackierung. | |
Der defekte Anlasser wird wieder instand gesetzt - mit Hilfe von Detailplänen aus dem Internet. | |
Helen und Mike beim abendlichen Plausch auf der Walkabout. Sie sind schon lange gemeinsam auf den Weltmeeren unterwegs. Helen beschreibt auf einem Blog ihre Erlebnisse. | |
Tagsüber geht die Arbeit weiter mit Gelcoat reinigen mit Aceton, Schleifen, Spachteln, Schleifen ... | |
... reinigen mit Aceton, polieren ... | |
... Erneuerung der Halterung des Großbaumes mit Monel-Nieten ... | |
Die Kanäle des Motors mit Einkreiskühlung werden 2 mal mit dem Säurereiniger Duralit gereinigt und anschließend wird der neue Thermostat eingebaut. | |
Der im letzten Jahr notdürftig geschweißte Auspuff wird durch einen kombinierten Wassersammler-Schalldämpfer aus Kunststoff ersetzt. | |
Maria streicht unterdessen die Kabine innen mit umweltfreundlicher Lackfarbe.... und anschließend auch alle Holzteile mit Holzlack. | |
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Nachmittags geht es mit dem Skooter regelmäßig zu unserer kleinen Traumbucht im Nordosten der Insel zum Schwimmen | |
Die Schaf- und Ziegenhalter haben Hafer und Gerste angebaut, die jetzt in der Milchreife abgemäht werden, auf Schwad trocknen und später zu Heu gepresst werden - Futter für die trockene Sommerzeit | |
Am Skeg habe ich die Ursache für die Feuchtigkeit gefunden - ein nur unzureichend verschlossenes Bohrloch. | |
Der Wasserpass ist mehrmals mit Epoxy gestrichen, geschliffen und vor dem Auftragen des Antifoulings mit Haftvermittler behandelt. | |
| Ein Mitarbeiter der Marina presst mit einer raffinierten Konstruktion ... |
das wassergeschmierte Wellenlager ein. | |
Ich baue die mit neuen Simmerringen versehene Wellendichtung ein und schraube die Welle wieder am Getriebe an. | |
Abendwanderung zum Meer | |
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| Maria klebt das Cockpit ab und streicht es zweimal mit dem 2K PU Lack. |
Antifouling ist gestrichen und Frank hat beim Einsetzen des Ruders geholfen. | |
Die “Walkabout” mit neuen Namensschildern | |
Das muss alles noch im Boot verstaut werden. | |
Aus den geplanten zwei Wochen für die Restaurierungsarbeiten am Boot sind doch schließlich fünf Wochen geworden. | |
Am Samstag, den 5. Mai kommt die Walkabout endlich ins Wasser.
Im ersten Junidrittel werden wir wieder hierher zurückkommen und die Walkabout über Sommer in der Agmar Boatyard lassen. Für den 15. September haben wir jetzt schon einen Flug nach Leros gebucht. Im Herbst segeln wir dann weiter in den Dodekanes. Aber zunächst werden wir uns die Inseln südlich von Leros anschauen. |