09.07.2012

Ich liege seit gestern im Hafen Porto Pedro (an der Ostküste Mallorcas) an der Mooringboje für stolze 15.00 ¤ pro Nacht und habe Lust, den bisherigen Törnverlauf weiter zu beschreiben. Den Bericht vom 1.6. bis zum 10.6. habe ich hinten angehängt.

01.07.2012

Es regnet und stürmt und ich liege etwas schaukelig im Kommunalhafen von Puerto de Sóller auf Mallorca. Die Festmacher knarren verdächtig. Die Dünung ist auch im Hafen sehr stark. Gestern lag ich noch vor Anker, aber da Starkwind gemeldet war, habe ich mich in den Hafen verholt.
Endlich Zeit, die letzten Wochen Revue passieren zu lassen.
Im Internet wird regelmäßig und ausführlich über Yachtüberführungen zum Mittelmeer geschrieben. Deshalb mein Bericht in Kurzform:

 04.05.2012

walkabout kommt ins wasser

Nach der Generalüberholung im Winter und Frühjahr im Yachthafen Emmerich am Niederrhein kommt die “Walkabout” endlich ins Wasser.

Montag, 07.05.2012

in schleuse weurt

Zusammen mit meiner Schwester Beate geht es um 10:50 Uhr vom Jachthafen Emmerich aus los. Zunächst ein Stück rheinabwärts, der mit ca 4 km/h schiebt. Dann in den Maas-Waal-Kanal, durch die erste Schleuse und in die Maas, die uns ca 4 km/h Gegenströmung beschert.

Nach 52 km haben wir um 16:30 Uhr im Jachthafen “De Driesen” im Mooker See festgemacht.

Dienstag, 08.05.2012

beate am ruder

Das Schleusen klappt nach anfänglichem Herzklopfen (dafür gibt es hinterher ein Schleusenleckerli) gut. Beate steuert; ich stehe mittschiffs und halte das Boot mit Vor- und Achterleine an der Leiter in der Schleuse. Das Umlegen der Leinen ist auch kein Problem.

Heute kommen wir bis zum Jachthafen Wanssum. 35 km mit einem Durchschnitt von 6,1 km/h wegen der Gegenströmung und dem Gegenwind (gestern hatten wir noch einen Schnitt von 9,7 km/h)

Mittwoch 09.05.2012

beate macht mittagessen

Mittags gibt es jetzt immer eine Zwischenmalzeit mit Baguette, Käse oder Wurst und Obst oder Gemüse. Da es noch recht frisch ist draußen am Ruder gibt es dazu Tee aus der Thermoskanne.

kugelfender

Heute kommen wir nach 56 Tageskilometern bis nach Roermond.

Zuerst hatten wir im Stadthafen bei der Werft festgemacht, sind dann aber weitergefahren, da nach 17:00 Uhr das Tor zum Steg verschlossen und der Hafenmeister telefonisch nicht zu erreichen war.

So übernachten wir beim “RZV Maas en Roer”, wo wir freundlich aufgenommen und gut bewirtet werden..

Donnerstag, 10.05.2012

maastricht im päckchen2

Heute ging es 46 km weit bis Maastricht. Hier dürfen wir an der berühmten Mauer im Päckchen liegen. Ein ausgiebiger Stadtbummel schließt sich an.

Freitag, 11.05.2012

lüttich port des yachts

Heute müssen wir die Gastlandflagge wechseln. Wir kommen bis Liége bis zum “Lüttich Port des Yachts” (28 km)

An der Grenze gab es keine Kontrolle und keine Formalitäten, stattdessen Regenschauer.

liege kleines haus

Liége von der Maas aus gesehen:
Nicht jeder hat damals in der Bauboom-Zeit sein Häuschen verkauft.

Samstag, 12.05.2012

schwerindustrie in belgien

Auf großen Teilen der Fahrt durch Belgien begleitet uns die Schwerindustrie am rechten und linken Ufer.

In Andenne, dem Tagesziel nach 46 km machen wir am rechten Ufer vor der Brücke fest. Gleich um die Ecke gibt es die Einkaufsmärkte auf der grünen Wiese.

Sonntag, 13.05.2012

namur

In Namur, einem sehenswerten Städtchen, treffen wir uns (nach 18 Tageskilometern) mit Sabine und ihrem Mann Reiner. Sabine, meine zweite Schwester wird uns für gut 2 Wochen begleiten. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel gehen wir abends gemeinsam essen.

Montag, 14.05.2012

mädels wechseln sich ab beim steuern

Die Mädels wechseln sich ab beim Steuern. Ich darf nur noch manchmal ran.

Zu dritt ist es schon reichlich eng in der für meine halbjährige Reise vollgestopften “Walkabout”. Erfahrungen beim Zelten und im kleinen Campingbus sind da schon von Vorteil. Beate hat zudem ein sehr ausgeprägtes Organisations- und Aufräumtalent.

herr sax

Bis Dinant sind es 28 km. Ein schöner, touristisch erschlossener Ort, aus dem ein gewisser Herr Sax, der Erfinder des Saxophons stammt.

Dienstag, 15.05.2012

schleusentechnik anseremme

In der Schleuse Anseremme muss ich mit den Bootspapieren zum Schleusenwärter und bekomme nachträglich den Erlaubnisschein zur Fahrt durch Belgien - so ganz haben sie uns wohl doch nicht vergessen.

Hier ein Blick ins Schleusenwärterhaus

 

givet

Nachmittags sind wir dann nach 24 Tageskilometern in Givet in Frankreich und liegen an der Mauer. Die Steganlage an der anderen Flußseite wird gerade erst aufgebaut.

Mittwoch, 16.05.2012

beate und sabine beim schleusen

Mit der französischen Gastlandflagge geht es weiter.

Ab jetzt nimmt die Anzahl der täglich zu bewältigenden Schleusen zu. Heute sind es 9 und 2 Tunnel.

rotwein aus dem beutel

Gegen Abend legen wir in Revin an. Ein schöner kleiner Hafen mit neuen Sanitäranlagen. Die Hafenmeisterin ist sehr freundlich. Sie unterstützt mich beim Wäsche waschen und trocknen.

Abends gibt es zum Essen und später beim Spielen Rotwein aus dem Beutel.

Donnerstag, 17.05.2012

charleville-mézières anlegesteg

Unser Tagesziel ist Charleville-Mezieres (42 km)

Beim Anlegen geschieht ein Unglück:
Beate stürzt auf den Steg und bricht sich den rechten Arm. Sabine, die zum Glück gut französisch kann, fährt mit ihr und der Ambulanz ins Krankenhaus Centre Hospitalier de Charleville-Mezieres. Diagnose: Radiusköpfchen zertrümmert.

Freitag, 18.05.2012

Am nächsten Morgen erfahren wir, dass Beate nicht direkt operiert werden kann, da Teile für die Operation erst bestellt werden müssen. Das Krankenhaus stellt uns frei, Beate nach Deutschland zu überführen
Wir nehmen einen Mietwagen und bringen die bandagierte und mit Schmerzmitteln vollgestopfte Beate ins Klinikum nach Esslingen (520km). Bruno, Beates Mann, bereitet uns noch ein Mitternachtsmahl zu und wir fallen todmüde ins Bett.

Samstag, 19.05.2012

Nach einem gemeinsamen Frühstück in Esslingen geht es wieder zurück auf die “Piste” Spätestens um 18:00 Uhr müssen wir das Auto abgeben. Trotz einem einstündigen Stau bei Bruchsal kommen wir um 17:30 Uhr an. Per Taxi geht es zurück zum Boot.

Sonntag, 20.05.2012

sabine schleusenleiter

So verlassen wir den Hafen von Charleville-Mezieres am Sonntag ohne Beate. Sie fehlt uns und wir hoffen, dass die OP  in Esslingen gut verläuft.

Sabine macht jetzt in den Schleusen das Boot an der Leiter fest und Jupp steuert.

kanal wird ländlich

Der Kanal verläuft jetzt durch sehr ländliches Gebiet. Er wird schmäler und es ist kaum noch Verkehr.

mouzon kirche2

Wir kommen heute bis Mouzon (45km), ein kleines Städtchen mit sehenswerter Kirche (berühmte Orgel)

jupp verlaufen auf dem weg zum stadttorturm mouson

Jupp hat sich bei der Suche nach dem kürzesten Weg zum Stadttorturm von Mouzon verlaufen...

Montag, 21.05.2012

dun-sur-meuse schwimmsteg

Heute geht es 39 km weiter bis Dun-Sur-Meuse. Der Schwimmsteg ist neu und es gibt nebenan einen Wohnmobil Stellplatz.

Dienstag, 22.05.2012

verdun am schwimmsteg

In Verdun (nach 42 km) steht natürlich eine Stadtbesichtigung an.

 

Dienstag nachmittags war Beates OP, hoffentlich ist alles gut verlaufen.

verdun siegesdenkmal

Neben der Kathedrale Notre Dame beeindruckt uns vor allem das Siegesdenkmal, mit seiner Krypta, in der sämtliche Namen der bei der Schlacht von Verdun Gefallenen aufgeführt sind.

Mittwoch, 23.05.2012

st-mihiel relief von ligier richier

Heute werden alle Schleusen von Schleusenwärtern manuell bedient - sehr angenehm für uns.

Nach 37 km machen wir in Saint Mihiel fest am Schwimmsteg mit viel Querströmung.

In den Kirchen von St Mihiel gibt es Meisterwerke des Bildhauers Ligier Richier zu bestaunen.

Donnerstag, 24.05.2012

hochwasserschleuse geschlossen

Ablegen in der Querströmung klappt gut mit Unterstützung von Land.

Es gibt immer noch Hochwasser. Ein Hochwassertor bei km 258,3 ist geschlossen. Umkehren?

Nach einem Anruf bei der VNF kommt ein Schleusenwärter und öffnet für uns die Hochwasserschleuse.

 

hochwasser meuse

Wenn die Meuse wieder in den Kanal reinfließt, ist die Strömung ganz schön heftig.

commercy schloß

Nach 24 km kommen wir in Commercy an. Hier war die Sommerresidenz des polnischen Königs Stanislaus. Er ließ viele eindrucksvolle Gebäude errichten.

In Commercy wurden die weltberühmten “Madeleines” erfunden, die angeblich das Dienstmädchen Madeleine erstmals den Gästen angeboten hatte.
Unser Vergleichstest: Madeleines nach dem Originalrezept gegenüber solchen aus dem Supermarkt:
Für den heutigen Geschmack sind die Original Madeleines etwas zu fetthaltig und die aus dem Supermarkt mit Aromastoffen “aufgepeppt”.

Freitag, 25.05.2012

schleuse vor toul

Heute durchfahren wir ein Stück den Kanal de la Marne au Rhin und kommen 29 km weiter bis nach Toul in den “Port de France”.

toul kathedrale st. etienne2

In Toul ist natürlich wieder Stadtbesichtigung angesagt.

Hier die berühmte Kathedrale “St Etienne”

Samstag, 26.05.2012

rainer

Von Toul aus geht es weiter. zunächst bis Maron:
Hier nehmen wir Reiner auf, der über Pfingsten unser Team verstärkt.

richardmenil

Wir kommen bis Richardmenil (31 km) und setzen beim ersten Anlegeversuch auf. Weiter hinten am Steg klappt es dann.

In Richardmenil gibt es ein Restaurant mit einem sehr guten Ruf, das wir natürlich testen müssen. Der Chef persönlich übersetzt uns mit Hilfe eines antiken Wörterbuches aus den fünfzigern die ausgefallene Speisekarte.
Insgesamt: ein Erlebnis einmal richtig gut französisch zu essen mit allem was dazu gehört. Der Preis war auch der Qualität entsprechend.

Sonntag, 27.05.2012

rainer und sabine schleuse

Zu dritt schaffen wir heute locker die 15 Schleusen und 31 km bis Charmes.

Montag, 28.05.2012

nomexy

Heute geht es nur 11 km weiter bis Nomexy.

Sabine und Reiner müssen zum Arbeiten zurück nach Frankfurt. Wir feiern Abschied.

 

jonas an bord

Dafür kommt mein Sohn Jonas für die nächsten 2 Wochen an Bord.

Dienstag, 29.05.2012

epinal hafen

Weiter bis Epinal. Im Hafen haben wir mehrmals Grundberührung und machen dann am Schwimmsteg fest.

Nach der obligatorischen Stadtbesichtigung gehen Jonas und ich in einem kleinen Restaurant hinter der Kirche gut essen.

Mittwoch, 30.05.2012

jonas in schleuse

Nach der Schleusentreppe bei Epinal sind wir 369 m hoch: von nun an geht´es bergab!

Heute schaffen wir 22 Schleusen und 23 km bis zu einem verträumten Liegeplatz hinter der Schleuse 8.
Ein Schleusenwärter begleitet uns und bedient die Schleusen 2 - 8.

Donnerstag, 31.05.2012

vor fontenoy-le-château

Heute erreichen wir unser Tagesziel nicht.
Nach 23 Schleusen hat die 24. (die mit der Nummer 33) schon um 17:45 Uhr abgeschaltet. Wir machen am Ufer fest und erkunden per Klapprad Fontenoy-le-Chateau, einen kleinen Ort mit Flair, in dem an allen Brücken und vielen Zäunen Tafeln hängen mit Sprüchen von französischen und internationalen Dichtern.

Ein sehr idyllischer Liegeplatz kurz hinter einer abenteuerlichen Fußgängerbrücke. Sie führt zu einem verfallenen Gehöft, das voll im Wald eingewachsen ist.

Freitag, 01.06.2012

raaf in der schleuse

Die Großen haben ganz andere Probleme wie die Kleinen. “Raaf”, ein Gütermotorschiff aus Amsterdam, dem wir schon öfter begegnet sind, passt nur ganz knapp in die Schleusenkammern, die oft nur 38,50 m lang und 5,20 m breit sind.

jonas beim abwärtsschleusen

Bei uns ist das Schleusen dagegen leicht: Wir schleusen oft alleine und haben viel Platz beim Anlegen und Ablegen. Heute schaffen wir 14 Schleusen.

fontenoy-le-chateau engstelle mit ampel

In Fontenoy-Le-Chateau gibt es eine Engstelle mit ampelgesteuerter Einbahnstraßenregelung. Hier möchte ich nicht mit einem 38-m-Schiff durch müssen.

corre, marina

Nachmittags kommen wir in der Marina Corre an (24 km). Die Marina ist sehr familiär geführt. Man ist sehr behilflich, spricht auch gut Deutsch. Dusche und wifi sind gratis.

Hinter Corre endet der Vogesenkanal und wir kommen in die Saone.

Samstag, 02.06.2012

scey-sur-saone

Wir kommen 46 km weiter und legen in Scey-sur-Saone an.
Der Steg liegt direkt neben dem Wehr der ehemaligen Mühle und wir setzen mehrmals auf, bis wir am Steg fest sind.

Sonntag, 03.06.2012

raaf engstelle

Heute ist es regnerisch. Das Schleusen geht langsam. Wir tuckern hinter “Raaf” her.

jupp starkregen nach tunnel

Nach der Ausfahrt aus dem Tunnel de St.Albin regnet es stark. Im Tunnel muß man eine Rettungsweste tragen.

saone plaisance seveux

Abends machen wir fest im “Saone Plaisance Seveux/ Savoyeux” (29 km).

Montag, 04.06.2012

port st. martin

Nach 28 km erreichen wir “Port Saint Martin”, einen Schwimmsteg kurz hinter der Stadt Grey. Wir liegen als einziges Boot da und wandern abends im Regen nach Grey um lecker essen zu gehen. Heute ist mein 59. Geburtstag.

Dienstag, 05.06.2012

jupp in großschleuse

Heute schaffen wir dank der Strömung der Saone und dank der wenigen Großschleusen 62 km. Wir legen in St.-Jean-de-Losne im Hafenbecken bei der Firma Ets. Blanquart an.

Mittwoch, 06.06.2012

insel st laurent

Nach 59 km legen wir in Charlon-sur-Saone an. Abends schauen wir uns die Insel St. Laurent an und gehen in der Rue de Strasburg essen. Wir werden immer mutiger: Heute gibt es Froschschenkel und so was wie die edle französische Variante von “Pfälzer Saumagen”.

Donnerstag, 07.06.2012

seegang

Heute gibt es starken Gegenwind, viel “Seegang” und brechende Wellen. Das Schiff schaukelt stark. Jonas erweist sich auch unter Deck als seefest.

seegang2

Schließlich erreicht uns kurz vor Macon eine Gewitterfront mit Starkregen und verminderter Sicht. Man konnte z.T. nicht mehr von einer Bake zur nächsten sehen. ich fuhr mit Autopilot und zum Teil nach Kompass.

Trotzdem schafften wir heute 60 km bis zum Hafenbecken von Macon. Der Hafen wird gerade ausgebaut. Es gab keine sanitären Anlagen. Dafür war die Übernachtung kostenlos.

Freitag, 08.06.2012

raaf entladen

Wir fahren noch mal an der “Raaf” vorbei. Sie hat ihre Ladung gelöscht und hat am Ufer festgemacht. Warten auf den nächsten Auftrag?

albigny sur saone

Heute war es windstill und es regnete nicht mehr. Nach 64 km erreichen wir den Hafen von Albigny sur Saone. Die Anlegestege liegen quer zur Strömung. Ich bin mit dem Bug leicht angestoßen.

Samstag, 09.06.2012

lyon confluence2

Es ist schon ein Erlebnis auf der Saone durch Lyon zu fahren
Mit Jonas zusammen komme ich bis zum Hafen Confluence       (17 km). Der Hafen ist noch ziemlich neu und nicht in allen Karten eingezeichnet. Das Ambiente rundum ist sehr städtisch. Es gibt eine riesige Einkaufsmeile mit direkter Straßenbahnanbindung in die Innenstadt und zum Hauptbahnhof.

lyon place bellecour2

Lyon ist eine pulsierende Stadt. Wir besuchten den Platz Bellecour auf dem ein internationales Fest stattfand.
Im Hintergrund sieht man die Cathedrale Saint-Jean und den nachgebauten Eiffelturm.

Sonntag, 10.06.2012

Hafentag - Crewwechseltag

Ich begleite Jonas morgens zum Bahnhof und hole abends Rolf dort ab.

Montag, 11.06.2012

rolf in schleuse

Rolf ist nun mein neuer Mitreisender. Da er den Sportbootführerschein binnen hat, lasse ich ihn die Arbeiten am Steuer erledigen, während ich bei Ab- und Anlegen und beim Schleusen die Leinen bediene.

In der Rhone ist starke Strömung. Wir fahren mit bis über 17 km/h zu Tal.

augustus-und livia-tempel

Wir machen mittags einen Zwischenhalt in Vienne, einem Städtchen mit über 2000jähriger Geschichte. Es gibt z.B.die Reste  eines römischen Theaters aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., das 13000 Zuschauer aufnehmen konnte. Auch der Augustus-und-Livia-Tempel stammt aus dem 1. Jahrhundert.

rolf vienna

Rolf ist ein begeisterter Digital-Filmer und kann die Filme auch schneiden und vertonen.

Beim Ablegen in der Strömung in Vienne geschieht mir ein Mißgeschick: Der Bug wird zu früh durch die Strömung rumgedrückt und das Heck berührt unsanft den Anlegesteg.

roches de condrieu hafen

Wir kommen 42 km weiter bis zum Hafen Roches-de-Condrieu, der 2011 erweitert wurde.

Der Wein, den wir jetzt trinken, wächst rechts und links an den Hängen der Rhone.

Dienstag, 12.06.2012

valence

Heute schaffen wir Dank der starken Strömung der Rhone 70 km und kommen bis nach Valence.

Mittwoch, 13.06.2012

günther in schleuse

Manche Talfahrer trifft man immer wieder. Heute schleusen wir zusammen mit Günther und seiner Frau.

viviers hafen

Unser Tagesziel, den Hafen von Viviers erreichen wir nach 56 km.

Abends läuft in der Kneipe Deutschland - Holland

viviers

Viviers bestand schon zur Zeit der Römer. Die sehenswerte Kathedrale wurde im Laufe des 12. Jahrhunderts erbaut.
 

viviers häuser

Die Befestigungsanlagen der Stadt wurden mehrmals verstärkt. In der Innenstadt sind die Häuser sehr verwinkelt gebaut, die Straßen kann man kaum mit Autos befahren.

Donnerstag, 14.06.2012

avignon hafen

3 Schleusen (in einer geht es 23 m abwärts - wegen der Schwimmpoller kein Problem für uns) und 73 km weiter sind wir in Avignon.
Die letzten 3 km bis zur Hafenmauer müssen wir gegen die Strömung fahren: Statt sonst 15 km/h schaffen wir nur noch 3-4 km/h.

 

pont d

Die berühmte Pont d´Avignon, die Pont Saint Bénezet wurde im 12. Jahrhundert erbaut, 1668 durch Hochwasser teilweise zerstört und nie wieder fertiggestellt.

Freitag, 15.06.2012

 

papstpalast1

Heute legten wir einen Hafentag ein: Rolf hatte Geburtstag.

Er lud mich zum Essen und zu einer Besichtigung des Papstpalastes ein. Von 1309 bis 1377 residierten hier insgesamt 7 Päpste. Der Palast ist ein modernes Museum: Jeder Besucher kann per “Handy” in seiner Sprache Kommentare zu den einzelnen Räumen abrufen.- Sehr informativ.

Samstag, 16.06.2012

Film: Rolf am Ruder

schleuse st. gilles

Heute geht es in die Petite Rhone, die deutlich weniger Strömung hat.

Die Schleuse St. Gilles ist die letzte von insgesamt 229 auf der Fahrt von Emmerich zum Mittelmeer. Der Schleusenwärter ist sehr nett

Ab jetzt sind wir im Canal du Rhone à Séte.

stier auf der straße

Nach 66 km legen wir im Hafen von St. Gilles an. Das scheint ein gefährliches Städtchen zu sein - Uns ist aber kein Stier auf der Straße begegnet.

Sonntag, 17.06.2012

 

pferde

Der Canal-du-Rhone-a-Sete verläuft kilometerweit geradeaus durch die Camargue. Am Ufer weiden oft (mehr oder weniger wilde) Pferde.

aigues mortes

Aigues-Mortes, ein sehenswertes, heute sehr touristisch geprägtes Städtchen mit alter intakter Stadtmauer ist unser Tagesziel (26 km).

Montag, 18.06.2012

Film: Drehbrücke in  Le-Grau-du-Roi

rolf im canal maritime

Weiter geht es Richtung Meer: Ich habe mich gestern schon schlau gemacht: Der Canal Maritime, der direkte Weg zum Meer, der oft versandet, ist zur Zeit bis mindestens 1,60 oder 1,70 m Tiefgang zu befahren.

brücke le graudu roi

Wir sind so losgefahren, dass wir zu den Brückenöffnungszeiten in Le-Grau-du-Roi pünktlich da sind. Real waren wir zu früh, da ich eingerechnet hatte, dass wir doch vielleicht mal auf Grund laufen.
Unter der ersten Brücke, einer Hubbrücke, hätten wir auch so durchgepasst.. Nach der zweiten, einer Drehbrücke, sind wir um 12:35 Uhr im Mittelmeer.

port camargue

Wir motoren noch 8 km bis zum Hafen Port Camargue. Hier soll morgen der Mast gestellt werden.

Insgesamt sind wir 1490 km seit Emmerich gefahren in 43 Tagen.

Das ergibt einen Durchschnitt von 34,65 km täglich.

Wie sagte die Schwägerin meiner Schwester, die in einem Reisebüro arbeitet: “Das könnte ein geübter Wanderer in der Zeit auch zu Fuß schaffen.”

juppmit den füßen im mittelmeer

Das mußte sein: Jupps erstes Fußbad im Mittelmeer

Ein Hobby von Jonas ist die Kontakt-Jonglage:
     Film 1            Film 2

www.contactjuggling.de

Film: Wir werden von einem Frachtschiff überholt

Film: Sabine am Steuer im Regen auf der Maas

Film: Geruhsame Fahrt im Kanal: Natur pur

Film: Schleusenwärter bedient Schleuse mit Schwimmsteg

Film: Drehbrücke mit Handbedienung

Film: Schaukelfahrt auf der Saone

Film: ruhige Fahrt auf der Saone

Straßenfest Lyon:              Film 1        Film 2